Rede zum Stifterempfang am 15. März 2025

Lieben Dank für Eure wunderbare Musik, liebe Exodus Sänger und Sängerinnen, liebe Regina! Stimmt es, dass Exodus schon 47 Jahre alt ist? Von seiner Wolke wird Höppi Euch gewiss zuhören. Und applaudieren!

Liebe Stifterinnen und Stifter,

wir freuen uns sehr, Sie als treue Unterstützer und Unterstützerinnen begrüßen zu dürfen.

Wir, der Stiftungsrat – das sind Christiane Titgemeyer, Doris Stratmann, Markus Visarius, Gudrun Steinbrück Blessau und das Presbyteriumsmitglied Irmgard Bierfreund. Und natürlich Roger Bretthauer, der kein Stiftungsratsmitglied ist, aber stets bei allen Beratungen und Sitzungen dabei. Mein Name ist Dagmar Liebscher.

Wir hoffen, dass Sie sich bislang gut versorgt gefühlt haben. Kann man beim dritten Mal schon von einer kleinen Tradition sprechen? Die Zeit, die man wohltuend im Gespräch und beim Kennenlernen verbringt, führt uns näher zusammen. Sie fördert den Austausch, der Netzwerkarbeit ausmacht. Und die braucht jede Organisation, die heutzutage noch Mittel zusammentragen möchte, die eine „Nische“ bedient. Die Zeiten, da evangelische Gemeindemitglieder 6 Strophen ihres Paul Gerhardt auswendig konnten, sind vorbei. Mit der Aufführung der Schütz‘schen Exequien oder Hermann Schein‘s Israels Brünnlein füllt man keine Kirche mehr. Jedenfalls nicht, wenn wir nicht etwas tun!

Und wir müssen viele Facetten der Aufgabe bedenken: andere Musik, andere Ausführende, andere Zuhörer, andere Orte, andere Begleitung, andere Förderer als ehedem. Wir kennen die Worte Gustav Mahlers, „Tradition ist nicht die Anbetung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers". Wir müssen zurzeit nicht mehr die Qualität der Kantorenversorgung in Lippstadt sicherstellen, glücklicherweise, aber wir müssen zunehmend Geld vorhalten für die großen Projekte der Kirchenmusik, denn die Mittel für freie Kulturträger bei der Stadt Lippstadt werden weniger.

Lassen Sie mich nun berichten über die Arbeit seit dem letzten Empfang, März 2024.

Danach berichtet Roger Bretthauer, was er für die musikalische Arbeit geplant hat.

Stand heute: Die unselbstständige Stiftung Kirchenmusik hat nach wie vor das Stiftungskapital nicht selbst in den Fingern - seit dem Gründungsjahr ist das Geld dem Kreiskirchenamt anvertraut und wird wie kreiskirchliche Gelder angelegt. Das hatte damals Verwaltungsgründe, viele Vorteile, aber auch einen Nachteil: Wir können keine eigenen Bilanzen machen. Das muss ich Ihnen aber heute vorlegen, laut Satzung.

Final verabschiedete Bilanzen haben wir seit 2017 nicht – wegen der beklagenswerten Langsamkeit der Durchführung der neuen Doppik im Kreiskirchenamt. Aber ich habe belastbare Hochrechnungen und konkrete Zahlen.

Zuwächse und Einnahmen

  • Von 2017 bis 2024 ist das Stiftungskapital um 12.850 € von 159.700 € auf 172.550 € gewachsen

  • Viele Musikförderer haben uns Spenden zukommen lassen, die wir ja direkt entnehmen können – anders als bei gestiftetem Geld, das uns nur in seiner Verzinsung zur freien Verfügung steht.

  • An Spenden gingen im selben Zeitraum ein: 10.124 €.

  • Auch in der Strafzinszeit hatte die Stiftung Zinserträge (dank der Verträge des Kreiskirchenamtes), bis heute 14.878,40 €

  • Nach Abzug eines Teils, der als Rücklagen verbleibt, steht uns aus der Zeit von 2018-2024 ein zu beschließender Überschuss von 18.823,28 € zur Verfügung. Das klingt viel, aber muss durch 7 Jahre geteilt werden.

  • Im Jahr 2024 hatten wir einen Überschuss von 4.999,20 €. Ein Teil davon (1.275 €) wird in Zustiftung umgewandelt, ein Drittel der Zinsen auch und 10% der Spenden auch. Insgesamt bleiben dann vom Überschuss 2.880 € Überschuss übrig.

Ausgaben

Seit dem letzten Bericht haben wir Instrumentenkäufe für die Jungbläser mit 1.000 € unterstützt.

Der Haushalt des Kantors reichte für die sonstigen Kosten 2024. Das liegt daran, dass der größte Posten, die Finanzierung der Oratoriums Maria - Eine wie keine von mehreren KKÄmtern bezahlt wurde. Über dieses grandiose Projekt wird Roger Bretthauer sicher noch berichten und zweimal müssen Sie das nicht hören.

Also wurden wir in 2024 wenig gebraucht. Ich vermute, in 2025 wird das anders ausgehen. Die Marienvesper von Monteverdi ist eine Sache für alte Instrumente und teure Instrumentalisten.

Tätigkeit des Stiftungsrates in 2024

Sitzungen des Stiftungsrates fanden statt am 23.1., 19.3., 2.6. und am 1.10. sowie in zahlreichen informellen Treffen oder Gesprächen – schließlich treffen wir uns mehrheitlich jeden Mittwochabend!

Zwei Arbeitsschwerpunkte möchte ich benennen.

Die Stiftung hat die Homepage ausgebaut durch Hannah Fricke! Hannah gestaltet und arbeitet redaktionell. Tausend dank, auch an Dich, Markus, Hannahs großzügiger Arbeitsgeber. Unsere Give Aways versuchen wir sinnbringend unters Volk zu bringen, um die Stiftung zu präsentieren. Wir bieten Ihnen an, sich Blocks mitzunehmen. Jeder einzelne ist knapp einen Euro wert: also bitte nicht als privaten Schmierzettel verwenden. Besser wäre es, Sie schreiben darauf Notizen, die Sie weitergeben, die andere sehen, die auf die Stiftung aufmerksam machen, unaufdringlich, aber nachdrücklich!

Wir haben erneut die Gemeindelisten durchforstet und gezielt Menschen angesprochen: Es werden wieder ein paar neue Stifter und Stifterinnen zu unserem Club dazustoßen. Dank allen Akquisiteuren!

Erneut bitte ich Sie um Ideen und Vorschläge: Vielleicht haben Sie in letzter Zeit an einem tollen Werbe-Event teilgenommen? Wir sind uns für sehr wenig zu schade – wenn das gut war, können wir das möglicherweise auch machen. Auf der Homepage finden Sie alle unsere Mailadressen. Wir sind sehr dankbar für Ihre Hilfe und Unterstützung.

Ich danke dem Rat für Eure zuverlässige Zusammenarbeit! Auch Dir, Roger!

Und Sie alle bitte ich: bleiben Sie uns gewogen!

Dagmar Liebscher